Albizia lenkoranica

Albizia lenkoranica, auch bekannt als Lankaran-Albizia, ist ein auffälliger Laubbaum oder großer Strauch aus der Familie der Hülsenfrüchtler, der sich durch sein luftiges, spitzenartiges Laub und seine zarten, flauschigen Blütenstände auszeichnet. In der Kultur wird sie auch als Lankaran-Akazie bezeichnet, obwohl sie biologisch nicht mit echten Akazien verwandt ist. Aufgrund ihres eleganten Aussehens und ihrer Fähigkeit, ein relativ breites Spektrum an klimatischen Bedingungen zu tolerieren, wird diese Pflanze häufig im Ziergartenbau verwendet.
Etymologie des Namens
Der Gattungsname Albizia wurde zu Ehren Filippo del Albizzis vergeben, eines italienischen Naturforschers des 18. Jahrhunderts, der einige Vertreter der Gattung nach Europa einführte. Das Artepitheton Lenkoranica ist mit der Geschichte ihrer Entdeckung und ihres Wachstums in der Region Lankaran (Südaserbaidschan) verbunden, von wo aus sie in botanische Sammlungen eingeführt wurde. Aufgrund ihrer optischen Ähnlichkeit mit Akazien und des Namens der Herkunftsregion wurde die Pflanze später als „Lankaran-Akazie“ bekannt.
Lebensform
In freier Wildbahn nimmt die Lankaran-Albizia oft die Form eines kleinen Baumes an, der eine Höhe von 6–10 Metern erreicht. Der Baum hat typischerweise einen einzigen Hauptstamm, obwohl gelegentlich Exemplare mit mehreren Stämmen gefunden werden, die sich in Bodennähe teilen. Die Krone ist meist schirmförmig oder ausladend, wodurch der optische Effekt einer spitzenartigen, „schirmartigen“ Hülle entsteht.
Im Anbau hängen Höhe und Form maßgeblich von Schnittmethoden und klimatischen Bedingungen ab. Bei Bedarf kann die Lankaran-Albizia zu einem Strauch geformt werden, insbesondere durch regelmäßiges Einkürzen der Spitze. Diese Flexibilität, kombiniert mit ihren attraktiven Blütenständen, macht die Pflanze in der Landschaftsgestaltung beliebt.
Familie
Die Lankaran-Albizia gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Zu dieser Familie gehören sowohl krautige als auch holzige Formen, die sich durch Hülsenfrüchte und eine charakteristische Blütenstruktur auszeichnen (Schmetterlingstyp in der Unterfamilie Mimosoideae, zu der die Albizia gehört). Zu dieser Familie gehören wichtige landwirtschaftliche und Zierpflanzenarten (Erbsen, Bohnen, Akazien, Robinien).
Mitglieder der Familie der Hülsenfrüchtler besitzen häufig die Fähigkeit, Stickstoff durch symbiotische Bakterien in Wurzelknöllchen zu fixieren. Diese Eigenschaft ist bei Albizia lenkoranica nicht so ausgeprägt, aber die allgemeinen Merkmale – die für Mimosen typischen zusammengesetzten (federartigen) Blätter und die Blütenstandform – weisen auf eine Verwandtschaft mit anderen Hülsenfrüchtlerarten hin.
Botanische Merkmale
Die Blätter der Lankaran-Albizia sind zusammengesetzt, oft bis zu 20 cm lang und in viele kleine Blättchen unterteilt, die sich nachts oder unter Stress falten. Die Blüten sind in flauschigen, traubenartigen Büscheln (manchmal kugelförmig) zusammengefasst und bestehen aus langen, fadenförmigen Staubgefäßen in Rosa-, Weiß- oder Rosa-Weiß-Tönen. Diese „seidenartigen“ Staubgefäße geben der Pflanze ihren gebräuchlichen Namen „Seidenbaum“.
Nach der Blüte bilden sich flache, 10–15 cm lange Schoten, die mehrere Samen enthalten. Die Schoten reifen typischerweise im Spätsommer bis Frühherbst, verfärben sich braun und platzen schließlich auf, um die Samen freizugeben. Stamm und Äste junger Pflanzen sind glatt, mit zunehmendem Alter kann die Rinde jedoch rauer werden.
Chemische Zusammensetzung
Die Früchte und Blätter der Lankaran-Albizia enthalten verschiedene phenolische Verbindungen, Flavonoide und Tannine. Auch die für Hülsenfrüchte typischen Proteine und Kohlenhydrate sind vorhanden. Die Samen sind reich an gespeicherten Nährstoffen, die für die Keimung notwendig sind. Einige Studien weisen auf das Vorhandensein von Verbindungen mit antioxidativen und potenziell entzündungshemmenden Eigenschaften hin, obwohl die offizielle medizinische Verwendung der Pflanze nicht bestätigt ist.
Herkunft
Die Gattung Albizia ist in tropischen und subtropischen Regionen der Alten Welt verbreitet – Afrika, Asien, einschließlich des Mittelmeerraums und des Kaukasus. Albizia lenkoranica wurde, wie der Name schon sagt, ursprünglich in der Region Lankaran (Südaserbaidschan) entdeckt und beschrieben, kommt aber auch im Iran und anderen Regionen mit geeignetem Klima vor.
Als Zierpflanze wurde die Lankaran-Albizia in verschiedenen Ländern eingeführt, in denen das Klima es dem Baum ermöglicht, ohne strengen Frost zu überwintern. Sie hat sich an der Schwarzmeerküste des Kaukasus, auf der Krim und in einigen Mittelmeergebieten etabliert und ist dort ein beliebtes Element in der Park- und Gartengestaltung.
Einfache Kultivierung
Für Gärtner in gemäßigt warmen Regionen gilt die Lankaran-Albizia als relativ einfach zu kultivieren, sofern sie ausreichend Sonnenlicht, gut durchlässigen Boden und mäßige Feuchtigkeit bietet. Junge Setzlinge können jedoch empfindlich auf starke Minustemperaturen reagieren, daher wird der Baum in kälteren Regionen nur in geschützten Gewächshäusern oder ähnlichen Strukturen gezüchtet.
Beim Pflanzen ist es wichtig, die potenzielle Größe des Baumes zu berücksichtigen und ausreichend Platz für Wurzelwerk und Krone vorzusehen. In den ersten Jahren sollte häufiger gegossen werden, um die Pflanze beim Anwachsen zu unterstützen. Danach zeigt sie eine gute Trockenresistenz. Regelmäßiges Düngen fördert ein schnelles Triebwachstum.
Arten und Sorten
Die Gattung Albizia umfasst mehrere Dutzend Arten, von denen die lankarische Albizia (Albizia lenkoranica) neben der eng verwandten Albizia julibrissin, die manche Autoren als Synonym betrachten, zu den am häufigsten kultivierten zählt. Im Ziergartenbau kommen verschiedene Formen und Hybriden mit unterschiedlichen Staubblattfarben vor, obwohl es nicht viele spezifische kommerzielle Sorten gibt.
Albizia lenkoranica
Albizia julibrissin
Größe
In günstigen Klimazonen kann die Lankaran-Albizia eine Höhe von 6–10 Metern erreichen, manchmal sogar mehr, mit einer breiten, flachen, schirmförmigen Krone. Dadurch entsteht der Effekt einer zarten Spitze, die angenehmen Halbschatten spendet. Bei begrenztem Platzangebot oder in kälteren Klimazonen ist die Höhe typischerweise geringer (2–4 Meter).
Die Krone ist oft recht ausladend geformt und erreicht bei ausgewachsenen Exemplaren einen Durchmesser von 3–5 Metern oder mehr. Durch Beschneiden und Formen kann die Größe des Baumes in Breite und Höhe an die Landschaftsbedürfnisse angepasst werden.
Wachstumsrate
Junge Sämlinge können unter optimalen Bedingungen (Wärme, Sonnenlicht, regelmäßiges Gießen) ein moderates Wachstum aufweisen (ca. 30–50 cm pro Saison). Bei älteren Bäumen verlangsamt sich das Wachstum, und der Baum wächst jährlich um ca. 15–25 cm.
Das Wachstum wird von der Bodenqualität, der Licht- und Wasserverfügbarkeit sowie den Nährstoffen beeinflusst. Unter ungünstigen Bedingungen (schlechte Drainage, Mangel an Spurenelementen, übermäßige Beschattung) kann das jährliche Wachstum minimal sein, was häufig zu unregelmäßiger Blüte und vermindertem Zierwert führt.
Lebensdauer
In freier Wildbahn kann die Lankaran-Albizia 50 Jahre oder länger leben und blüht im reifen Alter (etwa 3–5 Jahre) üppig. In Kultur behalten viele Exemplare ihre Vitalität und ihren Zierwert 20–30 Jahre lang, insbesondere wenn ein verjüngender Schnitt durchgeführt wird und der Baum in gutem phytosanitären Zustand gehalten wird.
Mit der Zeit können bei älteren Bäumen Stammschäden, Fäulnis und eine verminderte Blütenintensität auftreten. Die richtige Pflege – einschließlich Feuchtigkeitskontrolle, Düngung und rechtzeitigem Schnitt – trägt jedoch dazu bei, Albizia so lange wie möglich in einem zufriedenstellenden Zustand zu halten.
Temperatur
Lankaran Albizia bevorzugt ein warmes subtropisches Klima und verträgt problemlos Sommerhitze (ca. 30 °C und mehr), solange ausreichend gegossen wird. Die optimale Temperatur für kräftiges Wachstum liegt bei 20–25 °C.
Im Winter ist die Kältetoleranz begrenzt: Frost unter -15 °C kann für junge Setzlinge tödlich sein. Ausgewachsene Bäume mit dicken Stämmen und einem entwickelten Wurzelsystem können kurzzeitig Temperaturen von bis zu -18 °C aushalten, allerdings besteht ein hohes Risiko von Astschäden und verminderter Blütenbildung. In kälteren Regionen wird das Wachstum gehemmt, und die Pflanze benötigt besonderen Schutz.
Luftfeuchtigkeit
Eine moderate Luftfeuchtigkeit (40–60 %) reicht für das normale Wachstum der Lankaran-Albizia im Freien aus. Ein feuchtes Küstenklima fördert schnelleres Wachstum und üppige Blüte. In trockenem Kontinentalklima kann häufiges Besprühen (im Gewächshaus) oder häufigeres Gießen erforderlich sein.
Die Pflanze benötigt keine hohe Luftfeuchtigkeit, doch bei extrem trockener Luft können Blattspitzen austrocknen und Knospen abfallen. Bei der Indoor-Kultur hilft regelmäßiges Besprühen oder der Einsatz von Luftbefeuchtern, die nötige Mikrofeuchtigkeit aufrechtzuerhalten.
Beleuchtung und Platzierung im Raum
Helles Sonnenlicht oder leichter Halbschatten sind optimal. Für den Anbau im Freien empfehlen sich offene, sonnige Bereiche mit leichtem Schatten in den Mittagsstunden, um Stress durch extrem hohe Temperaturen zu vermeiden. Für den Anbau im Innenbereich (der bei dieser Art eher selten vorkommt) wählen Sie eine nach Süden oder Südwesten ausgerichtete Fensterbank und passen Sie die Beschattung nach Bedarf an.
Lichtmangel führt zu verlängerten Trieben, schwacher Blütenknospenbildung und reduzierter Blattzierlichkeit. Um dies auszugleichen, können Pflanzenlampen eingesetzt werden, insbesondere in nördlichen Breitengraden im Winter. Ein Standortwechsel ins Freie (Balkon, Terrasse) in den warmen Monaten ist eine gute Möglichkeit, die Pflanze mit der nötigen Dosis direkter Sonneneinstrahlung zu versorgen.
Boden und Substrat
Lankaran albizia benötigt einen leichten, luft- und wasserdurchlässigen Boden mit einer leicht sauren Reaktion (pH 5,5–6,5). Im Freiland kann dies fruchtbarer Lehm mit guter Drainage oder ein sandig-lehmiges Substrat sein, das mit organischen Stoffen (Mist, Kompost) angereichert ist.
Beim Anbau im Behälter besteht das Substrat aus:
- Soddy-Erde (2 Teile)
- Lauberde (1 Teil)
- Torf (1 Teil)
- Sand oder Perlite (1 Teil)
Um Wurzelfäule durch zu starkes Gießen vorzubeugen, sollte am Topfboden eine 2–3 cm dicke Drainageschicht (Blähton, Kies) angebracht werden.
Bewässerung
Während des aktiven Wachstums (Frühling und Sommer) sollte die Lankaran Albizia regelmäßig gegossen werden, wobei der Boden mäßig feucht gehalten werden sollte. Es wird nicht empfohlen, den Boden tiefer als 2–3 cm austrocknen zu lassen, da junge Wurzeln unter Feuchtigkeitsmangel leiden können. Staunässe, insbesondere bei kühlem Wetter, ist jedoch sehr gefährlich, da sie zu Wurzelfäule führt.
Im Winter, wenn die Pflanze Blätter verliert oder in den Ruhezustand übergeht, wird die Wassermenge reduziert. Im Innenanbau bei Temperaturen von 15–18 °C wird der Boden alle 7–10 Tage gegossen. Dabei ist darauf zu achten, dass sich das Substrat nicht mit Wasser vollsaugt.
Düngung und Fütterung
Um üppiges Wachstum und eine üppige Blüte zu fördern, düngen Sie Albizien von Frühling bis Sommer (alle 2–3 Wochen) mit komplexen Mineraldüngern oder organischen Düngemitteln (Mist, Humus). Phosphor- und kaliumreiche Düngemittel können verwendet werden, da sie die Blüte anregen und die Triebe stärken.
Die Düngung kann durch Wurzelbewässerung mit einer Düngelösung oder durch oberflächliches Ausstreuen von Granulat erfolgen, das anschließend in die oberste Bodenschicht eingearbeitet wird. Im Herbst und Winter wird die Düngung minimiert oder ganz eingestellt, um der Pflanze vor dem neuen Wachstumszyklus eine Ruhepause zu geben.
Blüte
Die Lankaran-Albizia bildet auffällige, flauschige Blütenstände in Form von „Kugeln“ oder Trauben, wobei die zahlreichen fadenförmigen Staubblätter die Hauptrolle spielen. Die Blüten sind in Rosa-, Weiß- oder Rosa-Weiß-Tönen gehalten. Die Blütezeit liegt je nach Klimazone typischerweise im Hochsommer oder Frühherbst.
In wärmeren Regionen kann die Blüte mehrere Wochen dauern und die Luft mit einem leichten Duft erfüllen. Bei richtiger Beleuchtung und Pflege kann Albizia üppig blühen und den Garten oder das Gewächshaus schmücken.
Vermehrung
Lankaran albizia wird durch Samen und Stecklinge vermehrt. Die Samen (aus den Schoten) werden im Frühjahr in ein lockeres Substrat (eine Mischung aus Sand und Torf) bei einer Temperatur von 20–25 °C ausgesät. Die Keimung erfolgt innerhalb von 2–3 Wochen und erfordert ausreichend Licht und Wasser. Bis zur Blüte kann es jedoch mehrere Jahre dauern.
Die vegetative Vermehrung erfolgt durch halbverholzte Stecklinge von 10–15 cm Länge in der ersten Sommerhälfte. Sie werden in eine feuchte Mischung aus Torf und Sand gepflanzt und bei 22–
24 °C bei regelmäßiger Besprühung. Die Wurzelbildung dauert 3–4 Wochen, danach können bewurzelte Stecklinge in Töpfe umgepflanzt werden.
Saisonale Besonderheiten
Im Frühjahr beginnt das aktive Wachstum mit dem Austrieb und unter günstigen Bedingungen mit der Knospenbildung. In dieser Zeit ist es wichtig, die Bewässerung zu erhöhen und mit der Düngung zu beginnen. Im Sommer erreicht die Pflanze ihren Höhepunkt in Wachstum und Blüte und benötigt regelmäßiges Gießen, insbesondere in Trockenperioden. Unkraut wird entfernt und bei Bedarf ein hygienischer Rückschnitt durchgeführt.
Im Herbst, nach der Blüte, kann die Albizia (je nach Klima und Sorte) einige Blätter verlieren. Reduziertes Gießen und Düngen helfen der Pflanze, sich auf den Winter vorzubereiten. In kälteren Klimazonen wird die Pflanze entweder mit einer Abdeckung im Freiland geschützt oder an einen kühlen, frostfreien Ort gebracht.
Pflegefunktionen
Zu den wichtigsten Pflegepunkten der Lankaran-Albizia gehören leichtes, mäßiges Gießen und Schutz vor Kälte. Wichtig ist die Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts: Überwässerung ist nicht akzeptabel, aber auch Austrocknung sollte vermieden werden, insbesondere während des aktiven Wachstums und der Blüte.
Regelmäßiges Beschneiden oder Kneifen der Triebe im Frühjahr trägt zur Formung einer schönen Krone bei und fördert eine üppigere Blüte. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und schlechter Belüftung können Pilzkrankheiten auftreten. Daher ist es wichtig, den Raum (bei Innenhaltung) regelmäßig zu lüften und den Blattzustand zu überwachen.
Pflege in Innenräumen
Für die Innenkultur von Lankaran Albizia eignen sich meist geräumige Gewächshäuser, Wintergärten oder verglaste Balkone mit ausreichend Licht und Platz. Wichtig sind gut durchlässige Töpfe mit leichtem Substrat. Gießen Sie mit warmem, abgesetztem Wasser und lassen Sie die oberste Schicht 1–2 cm abtrocknen.
Die Düngung mit Mineraldüngern erfolgt im Frühjahr und Sommer alle 3–4 Wochen. Im Winter wird sie bei nachlassender Pflanzenaktivität ganz eingestellt oder deutlich reduziert. Die Temperatur sollte nicht unter 12–15 °C liegen. Bei hohen Trieben ist eine gute Kronenunterstützung wichtig.
Bei begrenztem Platzangebot kann die Lankaran-Albizia durch regelmäßiges Kürzen der Stängel zu einem kleinen Strauch geformt werden. Regelmäßiges Besprühen der Blätter kann hilfreich sein, sollte jedoch bei ausreichender Belüftung und Wärme erfolgen.
Es ist jedoch zu beachten, dass der Baum für eine volle Blüte und Entwicklung möglicherweise mehr Licht und Platz benötigt, als eine Standardwohnung bieten kann. Am besten gedeiht er in geschlossenen Wintergärten oder großen, geräumigen Räumen mit großen Fenstern.
Umtopfen
In der Kübelkultur können Jungpflanzen jährlich im Frühjahr umgetopft werden, wobei sich der Topfdurchmesser um 2–3 cm vergrößert. Ausgewachsene Pflanzen sollten alle 2–3 Jahre oder nach Bedarf umgetopft werden, wenn die Wurzeln den Wurzelballen vollständig ausgefüllt haben.
Vor dem Umtopfen sollte das Substrat angefeuchtet, die Pflanze vorsichtig mitsamt den Wurzeln herausgelöst und in einen neuen Behälter mit frischer Drainage umgepflanzt werden. Die Mischung besteht aus Laub- (oder Rasen-)Erde, Torf und Sand. Nach dem Umtopfen sollte mäßig gegossen werden und die Pflanze sollte sich akklimatisieren können. Vermeiden Sie in den ersten 1–2 Wochen direkte Mittagssonne.
Beschneiden und Formen der Krone
Ein Rückschnitt wird im Spätwinter oder Frühjahr empfohlen, bevor das aktive Wachstum beginnt. Durch den hygienischen Rückschnitt werden beschädigte, trockene und kranke Äste entfernt, wodurch die Luftzirkulation verbessert wird und mehr Licht in den zentralen Teil der Krone gelangt.
Durch Formschnitt können Höhe und Breite der Krone reguliert werden. Für eine buschige Form wird der Mittelstamm gekürzt und die seitliche Verzweigung gefördert. Für eine baumartige Form bleibt der Haupttrieb stehen und überzählige Seitentriebe werden entfernt.
Mögliche Probleme und Lösungen
Überwässerung oder Wasserstau bei kühlem Wetter können zu Wurzelfäule führen. Die Pflanze verwelkt, und die Blätter verfärben sich gelb. Reduzieren Sie die Wassermenge sofort und topfen Sie die Pflanze gegebenenfalls um. Entfernen Sie dabei die faulenden Wurzeln.
Lichtmangel führt zu verlängerten Trieben und schwacher oder ausbleibender Blüte. Stellen Sie den Topf an ein sonnigeres Fenster oder verwenden Sie Pflanzenlampen. Nährstoffmangel führt zu Blattchlorose und verlangsamtem Wachstum. Regelmäßige, ausgewogene Düngung kann dem entgegenwirken.
Schädlinge
Zu den Schädlingen der Lankaran-Albizia gehören Spinnmilben, Blattläuse, Weiße Fliegen und Schildläuse. Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehören die Inspektion von Blättern und Stängeln, die Aufrechterhaltung einer moderaten Luftfeuchtigkeit und die Vermeidung übermäßiger Feuchtigkeit.
Bei Insektenbefall Insektizide und Akarizide gemäß den Anweisungen anwenden. Bei leichtem Befall volkstümliche Methoden (Seifenlösung, Blätter waschen) anwenden, in schweren Fällen chemische Behandlungen mit erneuter Anwendung nach 7–10 Tagen.
Luftreinigung
Lankaran-Albizien können dank ihres Laubes geringe Mengen CO₂ aufnehmen und Sauerstoff abgeben, wodurch das Mikroklima in Innenräumen verbessert wird. Angesichts der Größe des Baumes ist der Effekt jedoch nicht sehr groß. Dennoch wirkt sich jedes lebendige Grün positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus und reduziert Stress.
Darüber hinaus können Blätter und Zweige kleine Staubmengen einfangen und durch die Verdunstung von den Blattoberflächen die Luftfeuchtigkeit leicht erhöhen. Es wurde kein signifikanter Einfluss auf die Filterung schädlicher chemischer Verbindungen festgestellt, aber die allgemeine Begrünung wirkt sich positiv auf die Umwelt aus.
Sicherheit
Lankaran albizia gilt nicht als gefährlich giftig, es wird jedoch empfohlen, den Verzehr von Samen oder anderen Pflanzenteilen zu vermeiden. Allergische Reaktionen auf Pollen sind selten, können aber bei Menschen mit einer Überempfindlichkeit auf Blütenpflanzen auftreten.
Wenn kleine Kinder oder Haustiere im Haus sind, sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht an den Blättern kauen oder Äste abbrechen. Im Allgemeinen enthält Albizia keine stark giftigen Alkaloide wie einige Mitglieder der Hülsenfruchtfamilie, und die Gefahr für den Menschen ist bei normalem Kontakt minimal.
Überwinterung
In Regionen mit gemäßigt milden Wintern (z. B. an der Schwarzmeerküste, wo die Wintertemperaturen nicht unter -10 °C liegen) kann die Lankaran-Albizia im Freiland überwintern. Junge Pflanzen (bis 3–5 Jahre) sollten mit Vlies geschützt und der Wurzelbereich gemulcht werden, um Frost zu vermeiden.
In raueren Klimazonen wird die Pflanze ausgegraben und in einen Behälter umgepflanzt, der kühl, aber nicht frostfrei (5–10 °C) gelagert wird. Die Bewässerung wird reduziert, und es wird nicht gedüngt. Im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen, wird der Baum wieder ins Freiland gepflanzt oder an seinen endgültigen Standort zurückgebracht.
Vorteilhafte Eigenschaften
Neben ihrem hohen Zierwert kann Albizia, wie viele Hülsenfrüchte, aufgrund ihrer symbiotischen Beziehungen mit stickstofffixierenden Bakterien die Bodenzusammensetzung etwas verbessern. Dies kann dazu beitragen, das Substrat mit Stickstoff anzureichern und eine gesündere Bodenmikroflora zu fördern.
Darüber hinaus zieht es während seiner Blütezeit Bestäuber (Bienen, Schmetterlinge) an, was die Artenvielfalt im Garten fördert. In einigen Kulturen wurden die Blüten und Blätter als natürliche Farbstoffe verwendet, obwohl dies keine nennenswerte wirtschaftliche Bedeutung hat.
Verwendung in der traditionellen Medizin oder in Volksheilmitteln
Verlässliche Informationen zur offiziellen medizinischen Verwendung von Albizia lenkoranica sind rar. Folklorequellen erwähnen jedoch die mögliche Verwendung von Rinde oder Blättern bei leichten Entzündungen oder zur Wundbehandlung. Es gibt keine wissenschaftliche Bestätigung der Wirksamkeit und Sicherheit dieser Methoden, und die Einnahme von Pflanzenderivaten wird nicht empfohlen.
Vorläufige experimentelle Daten deuten auf das Vorhandensein antioxidativer Verbindungen in einigen Pflanzenteilen hin, klinische Studien wurden jedoch nicht durchgeführt. Daher fehlt es für die Verwendung in der Volksmedizin an einer zuverlässigen Bestätigung, und alle Versuche sollten mit großer Vorsicht unternommen werden.
Verwendung in der Landschaftsgestaltung
Die Lankaran-Albizia wird wegen ihrer spitzenartigen, schirmförmigen Krone und ihrer flauschigen Blüten sehr geschätzt. In Regionen mit milden Wintern wird sie oft als Solitärpflanze auf Rasenflächen eingesetzt und verleiht dem Bereich ein exotisches Aussehen. Im Gegensatz zu traditionellen Nadel- oder Laubpflanzen verleiht die Albizia eine lebendige Palette blühender Blütentrauben.
Vertikale Gärten oder hängende Kompositionen sind für den Baum nicht relevant, da er ein großes Exemplar bildet. In großzügigen Gärten, in der Nähe von Pavillons oder entlang von Alleen bildet die Albizia jedoch malerische Alleen. Ihr beeindruckendes Laub und ihr zarter Blütenduft schaffen in Kombination mit anderen tropischen und subtropischen Arten die Atmosphäre eines südlichen Gartens.
Kompatibilität mit anderen Pflanzen
Die Lankaran-Albizia harmoniert gut mit blühenden Sträuchern (Hibiskus, Bougainvillea, Jasmin) und verleiht dem Raum ein lebendiges tropisches Flair. Sie kann auch mit kleinen Nadelbäumen (Thuja, Wacholder) kombiniert werden, insbesondere wenn ein Kontrast in Form und Farbe gewünscht ist.
Es wird nicht empfohlen, den Baum in der Nähe von Pflanzen zu pflanzen, die viel Wasser benötigen und den Wurzelbereich beschatten oder um Wasser konkurrieren könnten. Eine ausgewogene Düngung und das Wissen, dass das Wurzelsystem der Albizia den Boden mit Stickstoff anreichern kann, sind positive Faktoren für Mischkulturen.
Abschluss
Albizia lenkoranica (Lankaran Albizia) ist ein attraktiver Baum mit einer spitzenartigen Krone und beeindruckenden rosa-weißen Blütenständen. Er schmückt Gärten in milden Klimazonen und ist ein wertvolles Ausstellungsstück in Gewächshäusern und Wintergärten. Seine weichen, zusammengesetzten Blätter und flauschigen Blüten verleihen der Pflanze einen einzigartigen Reiz und schaffen eine leichte, südliche Atmosphäre.
Achten Sie bei der Auswahl dieser Art für Ihren Garten oder Ihre Sammlung auf ausreichend Sonnenlicht, mäßiges Gießen mit guter Drainage und Schutz der jungen Setzlinge vor Kälte. Unter günstigen Bedingungen erfreut die Lankaran-Albizia viele Jahre lang, bildet einen faszinierenden Blickfang und verleiht der Landschaft einen leicht tropischen Touch.